Die achte These

VIII. Leichtigkeit: Groove und Flow sind Ergebnis der rhythmischen Praxis

Ein geteilter Rhythmus bedarf der Übung. Wenn die am Rhythmus beteiligten Menschen aufeinander abgestimmt interagieren und die einzelnen Tätigkeiten im geteilten Rhythmus ineinandergreifen, entwickelt sich eine innere Stabilität des Rhythmusmusters, der Groove.

Das lässt sich in Teams sehr gut beobachten. Wenn die Teammitglieder wissen, wer über die Woche welche Aufgaben hat und wo jemand Hilfe braucht, können sie sich beispielsweise in einem wöchentlichen Meeting so koordinieren, dass die Informationen über die Woche gut fließen und alle Beteiligten das Gefühl haben, gemeinsam an einem großen Ganzen zu arbeiten.

Mit dem Groove verwandt ist der Flow. Der Groove beschreibt die funktionale Arbeitsteilung und Abstimmung der am geteilten Rhythmus Beteiligten. Flow hingegen ist das Gefühl, das die Menschen verbindet, wenn sie auf diese Art und Weise zusammenarbeiten.

Wenn sich Menschen im Flow befinden, erahnen sie im Voraus, wie die Ereignisse und Handlungen ineinandergreifen. Wenn Menschen im Flow auf Komplexität stoßen, können sie diese intuitiv so verarbeiten, dass sie sich in Produktivität und Spaß wandelt. Flow fokussiert die Gedanken und Handlungen und Zufriedenheit stellt sich ein.

Dabei ist zu beachten, dass Flow ein fragiler Zustand ist. Er ist flüchtig und außerdem verführerisch. Er kann zu Überschwänglichkeit führen und damit die Wahrnehmung beeinflussen. Darauf basierende Fehlentscheidungen können ihn unterbrechen. Die notwendige Disziplin für einen (geteilten) Rhythmus hilft, sich immer wieder zu orientieren und den Zustand des Flows möglichst häufig zu erreichen.

Dies ist die achte These des Rhythmischen Manifests von Konrad Bechler, das wir in rhythmischen Intervallen These für These hier posten. Die Einleitung sowie die anderen Thesen sind hier zu finden.

Der Download-Link für das gesamte Rhythmische Manifest ist hier.

Zurück
Zurück

Von Klöstern, höheren Zwecken und gemeinschaftlichem Gewinnstreben. Ein Kommentar zum Tagesschau.de-Artikel über die Habitat Weine eG

Weiter
Weiter

Die siebte These